Diese Kartenspiel habe ich erst letztens gekauft und noch gar nicht oft gespielt. Es ist mir nur aufgefallen, weil es so schön aussieht. Gekauft habe ich es auch nur wegen der Optik – gebe ich gern zu. Die kurze Spielbeschreibung hat mich nämlich überhaupt nicht überzeugt. Dafür sind die Karten aber so schöööön …
Spielbeschreibung
Mach die Karten zum Garten! Es ist Frühling und in Japan blühen die Kirschbäume. Staunend betrachten und feiern die Menschen diese vergängliche Schönheit. In diesem Spiel wirst du zum Schöpfer des Schauspiels. Lege Gärten an und schaffe eine würdige Umgebung für den Blütentraum. Entscheide Runde für Runde, welche Objekte und Pflanzen in deine Gärten passen. Ohanami spielt sich leicht – und steckt doch voller kniffliger Entscheidungen.
sagt die Verpackungsrückseite
Klingt jetzt nicht nach einem super tollem Spiel, aber das ist es dann doch. Wobei meine Bewertung sehr subjektiv ist. Ich steh nun mal total auf Zeichnungen dieser Art. Da kann das Spiel noch so dämlich sein, ich mag es trotzdem. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht der Typ für so aufgesetzte Spielgeschichten. Da muss ja nicht immer eine super Handlung/geschchte dahinter stehen. Es reicht doch zu schreiben, dass man einfach schöne Karten sortieren soll, die an einen japanischen Garten erinnern. Und das tun die wunderschönen Zeichnungen auf jeden Fall. Für alle, die man nicht mit Grafik überzeigen kann, hält das Spiel einen einfachen und unterhaltsamen Mechanismus bereit.
So geht’s
Also kommen wir zur Anleitung: bei Ohanami werden jedem Spieler 10 Karten ausgeteilt. Davon kann man sich 2 Karten aussuchen und ablegen oder verwerfen (aka verhindern, dass der Mitspieler sie bekommt). Und nun kommt der Spaß an der Sache: dann werden die Karten an den Mitspieler weitergereicht. Konnte ich mir im ersten Moment nicht so gut vorstellen, wie das zu einem tollen Spiel führen soll. Aber das tut es! Sogar richtig gut. Zumindest überlege ich ständig, was mein Mitspieler (aka mein Mann) denn nun mit den Karten machen wird. Welche er dann nimmt, oder an mich weiterreicht. Ja, ja, das ist schon spannend. Meist liege ich mit meiner Vermutung richtig. Wir kennen uns halt gut. Bringt mir aber meist doch nicht so viel. Er gewinnt trotzdem. 🙁
Spielt man zu zweit gehen die Karten immer hin und her, bis der 1. Satz verteilt und damit die 1. Runde zu Ende ist. Dann geht es ans Punkte zählen, wobei die einzelnen Gartenlemente unterschiedlich berechnet werden. In der ersten Runde zählen nur die Wasser-Karten, in der 2. Runde Wasser- und Gräser-Karten und in der letzten noch die Stein-Karten und Kirschblüten. Beim Ablegen kann man maximal 3 Reihen bilden, in denen die Karten nach ihren Zahlenwerten geordnet sein müssen. Karten können dabei aufsteigend oder fallend angelegt werden. Insgesamt werden 3 Runden gespielt. Damit ist das Spiel auch bis zum Schluss spannend. Recht einfaches Spielprinzip, dass aber im Spielverlauf für ordentlich rauchende Köpfe sorgen kann.
Fazit
Bisher habe ich immer nur mit meinem Man gespielt. Wie sich das nun zu dritt oder zu viert spielt, kann ich nicht einschätzen. Für 2 Spieler ist es aber ein wirklich sehr gelungenes und kurzweiliges Kartenpiel, das weder zu einfach noch zu kompliziert ist und bei dem man, ganz wichtig, keine weiteren Mitspieler vermisst. Und dann noch diese schönen Karten! Ja ja, ich komme bei dem Spiel halt immer ins Schwärmen. Sonst würde es mich wahrscheinlich auch unheimlich ärgern, dass ich ständig verliere.
Sonstiges
Der Wertungsblock ist recht übersichtlich und man kann wirklich oft spielen, bis auch nur ein Blatt voll ist. Da passen 8 Auswertungen drauf. Weitere Blöcke kann man aktuell nicht nachkaufen, dafür gibt es hier den Block zum Download und selbst ausdrucken.
Ohanami im Überblick:
Steffen Benndorf
ab 8 Jahre
20 Minuten
2–4 Personen
von NSV