Das Spiel habe ich im Laden gesehen und musste es für meine Kinder kaufen. »Das verrückte Labyrinth« ist einfach ein tolles Spiel und eine kooperative Variante davon? Immer her damit! Aber auch für unterwegs ist so eine kleine Version nie verkehrt.
Escape the Labyrinth unterscheidet sich bis auf das zentrale Labyrinth schon sehr vom Original. Nicht nur weil hier alle zusammen spielen und versuchen aus dem Labyrinth zu entkommen, sondern weil auch die Anmutung mit den Karten, die nur gedreht und nicht verschoben werden, ganz anders ist. Die einzelnen Aufgaben, die gelöst werden müssen, um eine Labyrinth-Karte zu drehen, sind richtig toll. Für Erwachsene zwar einfach, für Kinder ab ca. 5 Jahren genial und zum Teil auch schwer. Meine Kinder sind zumindest richtig begeistert und würden am liebsten den ganzen Tag die Aufgaben lösen. 😉
Das Labyrinth
Aus den 49 Karten wird zuerst das Labyrinth gelegt. Für die ersten Runde, sollte man sich an die Anleitung halten, was die Position der Schlüssel und von Start und Tor betrifft. Aber nach ein paar Runden, kann der Aufbau geändert werden. Sonst wird es mit der Zeit einfach zu langweilig. Ich schaue beim Auslegen der Karte auch immer, dass sich nicht so einfach Wege bilden lassen. Es soll ja auch ein bisschen kniffelig sein. 😉
So wird gespielt
Um das Tor zu öffnen und aus dem Labyrinth zu entkommen müssen beide Schlüssel eingesammelt werden. Der Magier wird soweit bewegt, wie es die Wege zulassen. Wenn er nicht weiter kann oder sich an einer Stelle ein guter Weg zu Schlüssel oder Tor durch das Drehen einer Karte ergeben kann, wird die Figur abgestellt. Nun muss ein Rätsel gelöst werden, um eine Karte des Labyrinths zu drehen. Wurde das Rätsel erfolgreich gelöst, kann der Weg verändert und die Figur bis zu dieser Karte bewegt werden.
Wer auf der Schlüsselkarte landet muss ebenso ein Rätsel lösen, um den Schlüssel zu erhalten. Wurden beide Schlüssel erätselt, kann sich der Magier auf dem Weg zum Zaubertor machen und das Labyrinth verlassen.
Die Aufgaben-Karten
Die Aufgaben-Karten sind das Highlight des Spiels. Zumindest sind meine Kinder davon total begeistert und wollen auch ohne Spiel die ein oder andere Aufgabe lösen. Die Lösungen stehen jeweils auf der Kartenrückseite. Natürlich dürfen auch alle Mitspieler beim Lösen der Rätsel helfen, wenn es doch einmal zu schwierig sein sollte.
In »Escape the Labyrinth« gibt es 5 verschiedene Aufgabentypen:
- petrol: Hier müssen bestimmte Bilder im Labyrinth gefunden werden. Auf der Rückseite gibt es die Auflösung mit dem entsprechneden Mini-Symbol, um zu erkennen, ob die richtige VErsion der Abbildung gefunden wurde. Meist gibt es mehrere Versionen der Bilder, die sich nur minimal unterschieden.
- türkis: Hier soll zur Abbildung das richtige Schattenbild gefunden werden. Eine der liebsten Aufgaben meiner Kinder, aber ganz schön schwierig.
- dunkelblau: Bei dieser Aufgabe sollen die Reihen ergänzt werden. Auch sehr beliebt hier.
- gelb: Wer findet den Weg zur Schatzkiste (oder anderen Dingen)? Noch so ein Favorit meiner Kinder.
- pink: Bei dieser Aufgabe sollen die abgebildeten Motive im Labyrinth gezählt werden.
Fazit
Das Spiel punktet ganz klar mit der kooperativen Spielweise und den tollen Rätselkarten. Das Labyrinth an sich ist ziemlich einfach und daher eher unspektakulär. In der Kombination ist »Escape the Labyrinth« aber ein kurzweiliger Spielspaß für Kinder ab 6 Jahren oder auch schon eher, wenn denn noch ein Erwachsener dabei ist und ein bisschen anleitet. Als Solo-Spiel ist es bei uns eher mit zunehmendem Alter interessant geworden.
Die kleine Schachtel und der auch kleine Preis laden dazu ein, das Spiel zu Kindergeburtstagen zu verschenken. Dabei macht man garantiert nichts falsch.
Das einzig nervige an dem Spiel ist der englische Name. Keine Ahnung, warum man das bei Kinderspielen so macht. Klar kaufen Erwachsene Kinderspiele und es kann international viel besser vermarktet werden, aber wenn dann die Kinder sich nicht den Namen merken können oder ihn einfach nicht verstehen, ist es an der eigentlichen Zielgruppe des Spiels vorbei designt.
»Escape the Labyrinth« im Überblick
Max J. Kobbert
ab 6
10–15 Minuten
1–4 Personen
Ravensburger