Aqualin ist ein abtraktes Legespiel für 2 Personen. Die tollen Acrylsteine erinnern an Azul und sind auch der Grund, warum es mit überhaupt aufgefallen ist. Fast hätte ich das Spiel gleich nach der Veröffentlichung gekauft, doch dann war es im Laden schon ausverkauft. Letztens habe ich es ausgeliehen und ein paar Runden mit Mann bzw. den Kindern gespielt.
In der Box
In der kleinen aber feinen Box sind ein quadratischer Spielplan mit 36 Feldern, 36 Spielsteine aus Acryl und eine Anleitung. Das war’s auch schon, denn mehr wird gar nicht für dieses Spiel gebraucht.
Die Acrylsteine zeigen 6 verschiedene Meeresbewohner in 6 verschiedenen Farben. Die Grafiken sind wirklich sehr schön gestaltet und passen gut zu diesem abstrakten Spiel.
Aufbau
Der Aufbau von Aqualin ist schnell gemacht: der Spielplan wird in die Mitte gelegt, die 36 Spielsteine verdeckt als allgemeiner Vorrat ausgelegt und 6 der Steine zufällig umdreht und schon gehts los.
So geht’s
Im Spiel geht es nun darum, möglichst viele gleiche Tiere oder Farben in einer Reihe, egal ob horizontal oder vertikal, anzuordnen. Eine Person spielt dabei auf Farben und bekommt dafür antsprechend die Punkte, die andere versucht das gleiche mit Tieren und bekommt dann am Ende des Spiels dafür die Punkte.
Ein Zug besteht aus diesen 3 Aktionen:
- einen Spielstein verschieben
- einen neuen Spielstein auf den Plan setzen
- einen Stein aus dem Vorrat umdrehen
Es wird gespielt, bis alle Steine auf dem Spielbrett liegen. Das tolle bzw. gemeine an diesem Spiel ist die 1. Aktion »Spielstein verschieben«. Je nach Mitspielenden kann das echt frustrierend sein.
Wurden alle Steine platziert, geht es an die Auswertung. Die Punkte werden dabei wir folgt verteilt:
- 2 x Farbe/Tier = 1 Punkt
- 3 x Farbe/Tier = 3 Punkte
- 4 x Farbe/Tier = 6 Punkte
- 5 x Farbe/Tier = 10 Punkte
- 6 x Farbe/Tier = 15 Punkte
Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Fazit
Aqualin überzeugt mit einfachen und schnell erklärten Regeln. Das Spiel ist aber sehr anspruchsvoll und die Altersempfehlung mit 10 Jahren tatsächlich gerechtfertigt. Mich erinnert das Spiel ein bisschen an Schach, nur eben mit Glücksfaktor, wenn die weiteren Steine aufgedeckt werden.
Jüngere Kinder können natürlich auch schon Aqualin spielen, doch wird das Spiel dann weniger taktisch ausfallen und eher ein reines Steine setzen als ein Steine verschieben und Setzen sein. Macht auch Spaß, nur sollte man sich selbt beim Verschieben der Steine etwas zurückhalten. Das Spiel könnte sonst vorzeitig enden oder nie wieder mitgespielt werden.
Selbst wenn deine Runde Aqualin mal länger dauert, weil so viel gegrübelt wird, fühlt es sich nicht annähernd langatmig an, sondern bleibt immer spannend. Also durchaus ein kurzweiliges Spiel. Jedoch ärgert man sich gegenseitig ganz schön. Das muss man mögen und aushalten. Wer nicht so gern direkt gegeneinander spielt, sollte eher von Aqualin Abstand nehmen, denn hier werden ganz fies die Steine des Mitspielenden verschoben.
Uns hat es daher nicht so viel Spaß gemacht. Vorallem mich stört es sehr, wenn ein Spiel mehr daraus besteht anderen ihre Aktionen zu vermiesen als sich auf seine eigenen zu konzentrieren. Irgendwie hatten wir auch immer das Gefühl, dass die andere Varinate (Farbe oder Tier) viel einfacher ist, als die, die man selbst gerade spielt.
Aqualin im Überblick
Marcello Bertocchi
ab 10
20 Minuten
2 Personen
Kosmos
Anleitung in deutsch